[Amtlicher Beitrag] Fremdwassereinträge vermeiden – Verantwortung liegt auch auf Privatgrundstücken

Die Gemeinde Feldberg investiert seit Jahren intensiv in die Sanierung der Kanalisation und arbeitet Schritt für Schritt daran, das Abwassersystem wieder auf den neuesten Stand zu bringen und den jahrzehntelangen Investitionsstau zu beenden. Diese Maßnahmen sind auch vor dem Hintergrund der geplanten Änderung im Abwasserzweckverband Haslachtal wichtig: Ab dem 1. Januar 2027 sollen die Kosten stärker nach dem Verursacherprinzip verteilt werden. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das, dass falsche Einleitungen von Fremdwasser – insbesondere Regenwasser – künftig spürbare finanzielle Folgen haben können.

Bitte prüfen Sie Ihre Anschlüsse!

Regenwasser von Dächern oder Hofflächen darf nicht in die Schmutzwasserkanalisation eingeleitet werden. Erfahrungsgemäß hat dies nichts mit dem Alter eines Hauses zu tun – auch bei Neubauten wurden bereits Fehleinleitungen festgestellt. Jede korrekt angeschlossene Leitung hilft, die Kosten für die gesamte Gemeinde zu senken und Rückstauprobleme zu vermeiden.

Warum ist das wichtig?

  • Jeder zusätzliche Liter Fremdwasser verursacht unnötige Kosten, die alle Kanalbenutzer gemeinsam tragen.
  • Mit weniger Fremdwasser sinkt der Anteil, der in die Kläranlage Lenzkirch eingeleitet wird – die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger verringert sich.
  • Eine funktionierende Kanalisation schützt vor technischen Problemen und sorgt für eine faire Kostenverteilung.

Erfahrungen aus bisherigen Prüfungen

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Feldberg bereits mehrfach Video‑Befahrungen und Berauchungen in verschiedenen Ortsteilen durchgeführt.

  • Bei Video‑Befahrungen werden die Leitungen mit einer Spezialkamera untersucht, um Schäden, Fehlanschlüsse oder unzulässige Einleitungen sichtbar zu machen.
  • Bei der Berauchung wird ein gesundheitlich unbedenklicher, geruchsneutraler Signalnebel in die Kanäle geleitet. Steigt dieser Nebel beispielsweise aus Dachrinnen oder Hofeinläufen auf, zeigt dies eine falsche Ableitung an.

Nicht selten wurden bei diesen Verfahren fehlerhafte Einleitungen entdeckt – auch bei neueren Gebäuden. Dies verdeutlicht, dass eine Überprüfung der eigenen Anschlüsse für alle Eigentümerinnen und Eigentümer sinnvoll ist.

Ausblick: weitere Prüfungen ab 2027

Ab Anfang 2027 wird die Gemeinde Feldberg erneut gezielt Prüfungen durchführen und Verdachtsfälle untersuchen. Ziel ist es, Fehleinleitungen aufzudecken und zu beseitigen. Damit leisten wir gemeinsam einen Beitrag zu einer funktionierenden Infrastruktur und einer gerechten Kostenverteilung.

Die Gemeinde Feldberg dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Mithilfe und ihr Verständnis. Nur wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen, können wir die Belastungen für die Solidargemeinschaft verringern und die Abwassergebühren langfristig stabil halten.

[shariff]